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Althandys nicht in die Mülltonne werfen! Flächendeckende Logistik für Reparatur und Recycling aufbauen

In Handys stecken Gold, Platin, Kupfer, Aluminium und seltene Metalle wie Gallium und Germanium. Fast das gesamte Periodensystem kann man in den mobilen Geräten entdecken. Für die Recyclingwirtschaft entwickelt sich Elektronikschrott zur Mine der Wegwerfgesellschaft, berichtet die FAZ: „Während in einer Tonne Erz etwa fünf Gramm Gold stecken, lassen sich aus einer Tonne alter Mobiltelefone 200 Gramm des Edelmetalls gewinnen. Doch gebrauchte Handys landen immer noch eher auf dem Müll als in die Wiederverwertung. Das berichtet Service Insiders. Wir halten das für falsch. Nicht nur die Entsorgung über die Müllabfuhr.

„Mehr als die Hälfte aller alten Elektrogeräte in Europa werden nicht ordnungsgemäß recycelt, schätzen Fachleute“, so die FAZ. Ein Großteil lande in Afrika und Asien und werde als Reparaturware deklariert, weil die Ausfuhr des Schrotts verboten ist. Dort werden die Geräte von Amateuren in Hinterhöfen auseinandergebaut, oft genug aber auch einfach abgefackelt mit verheerenden Folgen für die Umwelt. Europa verliere dadurch wichtige Ressourcen.

Um das zu ändern, benötige man nicht nur andere politische Vorgaben, sondern auch eine schlagkräftige Logistik, so Bitronic-Kollege Dirk Müller. „Die Verlängerung der Lebensdauer von Handys ist erst einmal der wichtigste Schritt, um Umweltvorteile zu erzielen. Über eine ausgefeilte Wartung und Reparatur kann man eine Menge erreichen“, weiß Müller.  Es gehe also um eine geordnete Aufbereitung der Geräte und deren Verkauf und wenn gar nichts mehr geht, um eine fachmännische Entsorgung für eine Wiedergewinnung der Rohstoffe. „Zudem muss generell bei alten Handys darauf geachtet werden, die Restdaten zu bereinigen – das gilt für die Wiederverwendung als auch für das Recycling“, erklärt Müller gegenüber Service Insiders.  Bilder, SMS, Kontakte und Programme müssten über ein Softwareupdate gelöscht werden.

Um Althandys wiederzuverwenden, sei es notwendig, die Gerätedaten zu prüfen, den Zustand einzuschätzen, das mitgelieferte Zubehör zu erfassen, die Funktionen zu testen und mögliche Schäden zu identifizieren. Im Bitronic-Service Center in Kleinmachnow werden bis zu 25.000 Mobiltelefone monatlich repariert – für Endkunden, Handel und Netzbetreiber. Gerade die Reparatur sei ein wirksames und ökologisches Instrument im Umweltschutz. Die lateinische Herkunft des Wortes reparare meine ja nicht nur wiederherstellen und ausbessern, sondern auch erneuern. Im Reparieren stecke eben auch Innovationspotenzial. Denn gelinge nur mit Einfallsreichtum und Ingenieurskunst.

„Generell benötigen wir in Deutschland ein ganzes Netzwerk qualifizierter Dienstleister für die Erfassung, Reparatur und Verwertung der Altgeräte. Und das Ganze natürlich flächendeckend. Nur so wird es gelingen, die Nachhaltigkeitsbilanz bei Handys zu verbessern“, resümiert der Reparatur- und Wartungsexperte Müller.

Siehe auch:

Repair Manifesto

Kaputte Notebooks kosten deutsche Unternehmen über eine Milliarde Euro pro Jahr

Thema verfehlt: ZDF-Tagung brachte wenig über Zusammenwachsen von TV und Internet

Auf den Mainzer Tagen der Fernsehkritik sollte eigentlich über die Verschmelzung von Internet und Fernsehen diskutiert werden. Das war offensichtlich nicht der Fall. Man redete ausgiebig über die Gefahren des Internets, über die Bewahrung des Qualitätsjournalismus und über Medienkompetenz. Die Frankfurter Rundschau brachte es auf den Punkt.

„Am Ende, ganz am Ende, kam das, was am Anfang hätte stehen müssen. Und es kam nicht von denen, die im Kongresssaal der 44. Mainzer Tage der Fernsehkritik auf dem Lerchenberg saßen, sondern von einem Diskutanten, der sich per Internet zugeschaltet hatte. Der Mann wies bloß darauf hin, dass in zehn Jahren Fernsehen und Netz sowieso über den gleichen Apparat liefen. Und diese Aussicht wäre das Fundament gewesen, auf dem man das Thema ‚Wissen, was zählt. Wenn Fernsehen und Internet verschmelzen‘ hätte diskutieren können. Aber eben erst in der Schlussrunde kam ein Teilnehmer des Podiums, Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann, auf den Begriff ‚Streaming‘ und damit auf die längst bekannte Tatsache, dass der Verbreitungsweg von Inhalten, ob aus dem Internet, dem Fernsehen, dem Radio oder sonst woher, auf einem einzigen Gerät möglich sein wird“, so die FR.

Ganz anders verlief die Diskussion im vergangenen Jahr beim Samsung Developer Day.

Die speziell auf den Fernsehbildschirm abgestimmten Apps, die in Frankfurt vorgestellt wurden, sind essentiell für den Erfolg der Konvergenz von TV und Internet: Das wird ähnlich rasant verlaufen wie bei Smartphones. Die Nutzungsrate des mobilen Webs ist erst durch das vielfältige Apps-Angebot nach oben geschossen. Die von Samsung eingeschlagene Strategie wird das auch bei Fernsehgeräten bewirken.

Wie wird sich das auf die Programmanbieter und die Zuschauer auswirken? Aus Sicht eines Medienunternehmens hinterfragte Marek Baum, Projektleiter IPTV/WebTV BILD digital, die Herausforderungen und Chancen vernetzter TV-Geräte: „Das Nutzungsverhalten am heimischen Fernseher wird sich durch die neuen Geräte entscheidend ändern. Dadurch haben wir die Chance, neben Print, Online und Mobile einen weiteren Vertriebskanal und neue Zielgruppen für unsere Inhalte zu erschließen. Mit dem Einzug von BILD.de ins Wohnzimmer bieten wir den Nutzern eine neue Vielfalt an Themen und Geschichten am Fernsehgerät.“ Das erfordere allerdings eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung. Da könne man nicht mit Mini-Clips arbeiten. Es reiche nicht aus, die Videos und Artikel der Website auf den Fernsehbildschirm zu bringen.

„Jede Plattform und jedes Medium braucht ein eigenes Storytelling. Hier liegt unsere Aufgabe. Man benötigt verschiedene Erzählweisen und Geschichte“, sagte Baum. Bild habe zudem unendlich viele Bilder. Da liege es nahe, Bild auf den TV-Bildschirm zu bringen. „Zudem platzen wir auf unserem Onlineportal mit den Videos aus allen Nähten. Man hat gar nicht die Fläche, um alles darzustellen. Mit dem Fernsehen bekommen wir einen weiteren Vertriebskanal, um die Abrufzahlen zu erhöhen“, sagte Baum. Im vergangenen Monat hatte Bild über alle Videoplattformen eine halbe Million Videoabrufe. Daran würde man erkennen, wie extrem dieser Markt wächst.

Was in Mainz auch nicht so richtig behandelt wurde, ist die Frage, wie sich die Personalisierung des TV-Konsums auf das die Programmanbieter auswirken wird. Mit dem IPTV bin ich ja mein eigener Programmdirektor und greife auf Ressourcen zurück, die sich nicht mehr an irgendwelchen TV-Zeitschriften orientieren. Das geht automatisch über Software, die sich daran orientiert, was ich mag und was nicht. Die Expertenauswahl in Mainz war wohl nicht ganz so glücklich.

 

 

„Images must be shared“: Von Kaiser Augustus bis Andy Warhol

In einem außerordentlich interessanten Interview mit Alexander Kluge, geht der Verleger Hubert Burda auf das von ihm herausgegebene Buch „In Media Res – Zehn Kapitel zum Iconic Turn“ (erschienen im Wilhelm Fink-Verlag) ein. Er skizziert, was wir von der Renaissance und Andy Warhol über Medienwandel lernen können. Die Spannbreite der Themen geht allerdings noch viel weiter: Von den Augustus-Münzen, die vor über 2000 Jahren die Porträts der römischen in Umlauf brachten, bis zum sozialen Magazin „Flipboard“ für TabletPCs, das die Nachrichten, Fotos und Lesetipps von Facebook-Freunden und Twitter wie eine Zeitschrift präsentiert.

„Hier ist eine Nahtstelle zur Moderne, die Andy Warhol mit seinem Satz bezeichnet: ‚Images must be shared‘. Nach dem Motto: ‚Expose yourself‘. Nimm dein Bild, mach’ es groß, publiziere es und schick es auf Wanderschaft. Augustus war der erste Kaiser, der etwas von der Macht der ‚wandernden Bilder‘, also des Kaiserbilds auf der Münze, gewusst hat“, so Burda.

Das Interview wurde auch in schriftlicher Form veröffentlicht. Auf Youtube konnte ich das Gespräch noch nicht entdecken.

In welche Richtung die Visualisierung im Marketing gehen kann, ob man es gut findet oder nicht, ist in Südkorea zu beobachten. Das Land ist nicht nur ein wichtiger Herstellermarkt der Elektronikbranche, es ist auch ein interessantes Innovationslabor für technologische Trends, die wir in der einen oder anderen Ausprägung in Deutschland erleben werden. Man braucht nur das Metronetz von Seoul benutzen: Es ist die Stadt der Screens. Elektronische Fahrscheine werden an Touchscreen-Terminals aufgeladen, in den U-Bahnhöfen laufen Werbeclips auf Plasma-Monitoren und animierte Waggons zeigen auf LED-Tafeln die Position der U-Bahn inklusive Wartezeit an. Hier spielt sich die radikale Variante dessen ab, was Hubert Burda als „Iconic Turn“ bezeichnet – also die Wende vom Wort zum Bild, die in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt und sicherlich mit ganz anderen Konzepten umgesetzt wird.

Über visuelles Marketing ist auch der Beitrag in der Absatzwirtschaft interessant.

MWC11 in Barcelona: Ausbau der Datenautobahn vonnöten

In Barcelona werden wir auf dem Mobile World Congress wieder ein Feuerwerk an neuen Produkten und Diensten für die mobile Kommunikation erleben. „Mobile first“ haben sich nicht nur Konzerne wie Google auf die Fahne geschrieben.  „Erstmals werden mehr internetfähige Handys (Smartphones) als Personalcomputer verkauft, hat das Marktforschungsunternehmen IDC errechnet. Rund 100 Millionen Smartphones gingen im vierten Quartal 2010 über die Ladentheken, aber nur 92 Millionen Personalcomputer. Damit ist der wohl größte Umbruch in der Computerwelt vollbracht: die Verlagerung des Computers vom Schreibtisch in die Hand der Verbraucher“, schreibt der FAZ-Netzökonom Holger Schmidt. Und mit den Tablet-PCs rollt bereits die nächste Mobilitätswelle an.

Hersteller, Verbraucher und Dienstleister wie Bitronic können diesen Trend nur begrüßen. Was man aber nicht aus dem Auge verlieren darf, ist die Entwicklung der Netzinfrastruktur. „Die Netze kommen aktuell durch das exponentiell wachsende Datenaufkommen an die Grenze der Belastbarkeit. Daraus ergibt sich für die Telekommunikationsnetzbetreiber ein gewaltiger Investitionsdruck für LTE- und Glasfaserinfrastruktur, um die Datenvolumina ohne Engpass und mit weiter zunehmender Geschwindigkeit bewältigen zu können“, so Dr. Roman Friedrich, Partner und Telekommunikationsexperte bei Booz & Company. „Alleine der Ausbau der Netze mit Glasfasertechnologie wird in den nächsten fünf Jahren 34 Mrd. Euro verschlingen. Das entspricht dem gesamten Telekommunikationsumsatz mit klassischen TK-Diensten im Jahr 2015.“

Darüber hinaus verdeutlicht die Booz-Analyse: Netzwerke, Dienstleistungen und Technologien haben sich in den vergangenen fünf Jahren rasend schnell weiterentwickelt. „Die Modularität der Technologie ist ein wesentlicher Trend in der gesamten europäischen Telekommunikationsindustrie. Wir registrieren eine Entwicklung weg von der vertikalen Integration hin zu modularen, offenen Systemen. Der Siegeszug des Cloud-Computing und die Digitalisierung weiterer Industriezweige wirken als zusätzlicher Katalysator für die Nachfrage nach Konnektivität und ICT-Infrastruktur“, so Friedrich.

Noch deutlicher wird die Tageszeitung „Die Welt“: „Inzwischen gibt es so viele Computer-Handys, dass das Mobilfunknetz sie kaum noch verkraften kann. Höchstens zwei Jahre noch hält es durch, so haben Experten jetzt ausgerechnet. Ohne radikale Änderungen wird es spätestens 2013 zusammenbrechen. Zu viele YouTube-Videos werden heruntergeladen, E-Mails verschickt, und Twitter-Dienste belagert.“

Dazu komme der enorm gewachsene Strom von Daten, den die Arbeitswelt für sich beansprucht: Ein Präsentationsvideo im Taxi, eine Kunden-E-Mail, während man aufs Flugzeug wartet. „In manchen besonders geschäftigen Funkzellen gibt es schon heute beinah täglich das Mobilfunk-Äquivalent zum Stau auf der A3, und wie in einem Stau kann es einem passieren, dass man mit dem Smartphone dort festsitzt: Wer während eines wichtigen Downloads in eine überlastete Funkzelle fährt, steht plötzlich dumm da“, so der Welt-Redakteur Clemens Gleich.

Wir sollten uns daher an den asiatischen Staaten orientieren und so schnell wie möglich die Netzinfrastruktur modernisieren. Ansonsten wirkt sich das äußerst negativ auf die Zukunft unserer gesamten Volkswirtschaft aus. Hier ist die Bundesregierung gefordert.

Das Jahr der Smartphones und Tablet-PCs

„Dieses Jahr wird das Jahr der Smartphones, der Taschencomputer zum Lesen der E-Mail, zum Surfen im Internet und zur Kontaktpflege in den diversen Netzwerken. 2010 sollen in aller Welt rund 270 Millionen in den Handel gebracht worden sein, für 2011 erwartet man eine Verdopplung der Verkaufszahlen. Aber welches Betriebssystem macht das Rennen? In den Vereinigten Staaten stürmt seit Monaten das Android-Betriebssystem der „Open Handset Alliance“ nach vorn und liegt fast gleichauf mit Apples iOS für das iPhone und den Blackberrys des kanadischen Herstellers RIM. Global gesehen dominiert noch das ältere Symbian von Nokia, aber es verliert fortwährend Marktanteile. Und die Meinungsführer haben es schon lange abgeschrieben“, diesen Ausblick wagt aus guten Gründen der FAZ-Redakteur Michael Spehr.

Für die meisten Fachleute sei klar: Android, das erst Anfang 2009 an den Start ging, wird schon in wenigen Quartalen weltweit die Führungsposition übernehmen. „Das maßgeblich von Google vorangetriebene Betriebssystem ist freie Software und quelloffen. Ungeachtet der engen Bindung an den Betreiber der Suchmaschine kann man es ohne Gängelungen und Restriktionen nutzen, es ist zudem einfach in der Bedienung, sehr leistungsfähig und steht vor allem für eine geradezu atemberaubende Dynamik. In den vergangenen zwei Jahren wurde aus einem unscheinbaren hässlichen Entlein ein attraktives, modernes System mit allen wichtigen Funktionen – und mehr als 200 000 Zusatzprogrammen (‚Apps‘). Dass Android im neuen Jahr einen kräftigen Aufschwung erleben wird, liegt darüber hinaus am Gerätepreis. In den nächsten Monaten werden günstige Androiden für weniger als 200 Euro erhältlich sein, hier und da ist sogar von 100 Euro die Rede“, so Spehr.

Interessant wird sein, ob Google mit seinem zweiten reinen Android-Modell  Nexus S erfolgreicher sein wird. Das Nexus One konnte sich nicht durchsetzen. Das lag allerdings weniger an dem Gerät, sondern eher an der fehlenden Erfahrung von Google bei der Vermarktung und dem Service für Hardware. Siehe auch: Nexus One war nicht googelig genug – Kundenservice für technische Produkte kein Kinderspiel. Und unser Interview auf Youtube:

Das Nexus S, das derzeit nur in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien für weniger als 500 Euro erhältlich sei, bringt als erstes und vorerst einziges Modell das ganz neue Android 2.3 Gingerbread mit, es ist also auch in dieser Hinsicht ein Vorreiter. Das von Samsung produzierte Gerät folgt unverkennbar dem Galaxy S der Koreaner, führt Spehr weiter aus.

Es soll im Frühjahr in Deutschland auf den Markt kommen. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zählten wohl die Tablet PCs zu den Superstars der Messe. Zu diesem Urteil gelangen Wolfgang Tunze und Raymond Wiseman von der FAZ-Redaktion Technik und Motor. „Offenbar will sie jeder haben. Und die Industrie bedient die Nachfrage mit überbordender Modellvielfalt. Kaum ein Hersteller, der nicht versucht, mit einem Tablet zu punkten; mehr als 50 Neuvorstellungen gab es in Las Vegas zu sehen. Zwei von ihnen erschienen besonders bemerkenswert: das Motorola Xoom und das LG G-Slate. Beide zählen zu den ersten Geräten, die mit der neuen Android-Version 3.0 auf den Markt kommen. Frühere Versionen des Betriebssystems wurden ursprünglich für Smartphones entwickelt; sie wirken deshalb mit den größeren Tablet-Bildschirmen nicht immer zuverlässig zusammen. Android 3.0 soll nun für Abhilfe sorgen.“

Motorolas Xoom habe aber auch unter der Oberfläche Besonderes zu bieten. Der Flachrechner arbeitet mit dem neuen Zweikern-Prozessor Nvidia Tegra 2, dessen integrierte Grafikeinheit verblüffende Leistungen an den Tag legt, gerade auch für anspruchvolle Spiele.

Wie die Medienhäuser auf den Tablet-Boom reagieren, hat Ken Doctor in einem lesenswerten Beitrag analysiert: “Add up the three numbers, and we have the glimmer of sustainable, new digital-mainly news models — ones as applicable in many ways to the Bay Citizens and Texas Tribunes as to The New York Times or The Miami Herald. The revenues may not ever match 2005 levels for many publishers — but if costs can be cut substantially, new profitability and sustainability can be found. 2011 will be the early clay in which those models take shape.”



Wie nicht nur das Fernsehen von morgen aussehen könnte

Der elektrische Reporter experimentiert mit neuen Sendeformaten, die ich sehr spannend finde. So beschäftigt sich Uebermorgen.TV mit der Zukunft der Privatsphäre. Wie werden sich Netz-Technologien auf den gesellschaftlichen Konsens des Privaten auswirken? Was passiert, wenn Digitaltechnik uns überall identifizierbar macht? Ist das Konzept eines geschlossenen Privatbereichs, das viel mit Geheimhaltung oder sogar Lügen zu tun hat, vielleicht sogar ein Relikt aus vergangenen Tagen? Brauchen wir es überhaupt noch? Das Thema der totalen Personalisierung wird uns wohl noch einige Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte umtreiben – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Über die Bedeutung der Apps für die Verschmelzung von Internet und TV habe ich schon einiges gesagt: Hier noch ein interessanter Bericht.

Wer sich zum Kauf eines neuen internetfähigen TV-Geräts entschließt, sollte sich vorher ausführlich mit dieser Thematik beschäftigen. Das Technik & Motor-Ressort der FAZ hat heute dazu einiges ausgeführt (Bericht ist online noch nicht abrufbar): Was der neue Fernseher können muss. Ein besonders interessantes Ausstattungsmerkmal läuft unter der Bezeichnung HbbTV. „Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit, mit der roten Taste auf der Fernbedienung direkt aus dem Fernsehprogramm auf ergänzende Inhalte aus dem Internet, etwa die Mediatheken der Sender, umzuschalten.“ Dieser Komfort wird wahrscheinlich ganz entscheidend sein für die Durchsetzung des vernetzten Fernsehens!

Service-Notizen

Fernsehvernetzung: Der Fernsehschirm soll in Zukunft ähnlich interaktiv sein, wie das derzeit Smartphones sind. Das berichtet die Computerwelt. Mit der Unterstützung der europäischen Smart-TV-Kampagne will der Elektronikhersteller Samsung das Zusammenwachsen von Internet und TV beschleunigen. Dazu stellt das Unternehmen Entwicklern ein Software Developer Kit mit integrierten Grafikbausteinen zur Verfügung, das eine einfache Programmierung von Apps für den Fernseher verspricht.

„Mit der European Smart TV Challenge wollen wir zusätzlich zu den professionellen Inhalten die Entwicklung kreativer Anwendungen fördern, um Verbrauchern eine ähnlich große Vielfalt wie bei mobilen Apps bieten zu können“, sagte André Schneider, Head of Product Strategy bei Samsung. Die speziell auf den Fernsehbildschirm abgestimmten Apps sind nach meiner Ansicht essenziell für den Erfolg der Konvergenz von TV und Internet. Das wird ähnlich rasant verlaufen wie bei Smartphones. Die Nutzungsrate des mobilen Webs ist erst durch das vielfältige Apps-Angebot nach oben geschossen. Die von Samsung eingeschlagene Strategie wird das auch bei Fernsehgeräten bewirken. Etwas kritischer bewertet die Computerwelt den Erfolg von Apps für Smartphones und beziehen sich dabei auf die Marktforscher von eMarketer.  Nach wie vor würden die Smartphone-Kunden den klassischen Browser bevorzugen. Sie schätzen offenbar den größeren Nutzerkomfort beim Surfen, um Zugang zu jeglichem virtuellen Content in einem Software-Tool zu erlangen. Bei manchen Funktionen liegen die zweckspezifischen Anwendungen aber bereits voran. Das sehe ich ganz anders. Apps bringen sehr viele sinnvolle Dienste kompakt und bedienungsfreundlich auf mobile Endgeräte.

Technologiebranche setzt verstärkt auf Service: Schöner Bericht im Wiener Standard über den Sinneswandel der Hardware-Anbieter. Jahrelang wurden Computer mit schnelleren Chips, größeren Speichern, höher auflösenden Bildschirmen und einer unendlichen Vielfalt an neuen Funktionen ausgestattet. „Diese Produkt-Philosophie hat sich schon lange erledigt. Entscheidend ist, was der Kunde vom Endgerät erwartet und nicht der Entwicklungsingenieur“, so Peter B. Záboji, Chairman unseres Unternehmens. So sei zwar der Apple I-Erfinder Steve Wozniak ohne Zweifel ein begnadeter Mathematiker und Computeringenieur. „Was er allerdings nicht ist, ein Marketinggenie“, meint Záboji. Der Erfolg der Apps für Smartphones zeige sehr deutlich, dass man in der IT-Branche neue Geschäftsmodelle nur über den Nutzen etablieren kann und nicht über das Formulieren und Transportieren von technischen Features, sagt Oliver Kaltner, Country Manager Entertainment & Devices bei Microsoft. Der „Erotikfaktor“ eines Betriebssystems wie Windows 7 sei relativ bescheiden. Der Nutzer will eben nicht unter die Haube schauen.

Servicegeschäft im Mobilfunk: Was man als Dienstleister im Mobilfunk für Herausforderungen zu meistern hat, skizziert Cordys-Chef Per Jonsson in einem Interview, erschienen auf dem Blog der Smart Service Initiative: „Die Schwierigkeiten kommen daher, dass der Mobilfunkbereich völlig anders strukturiert ist. Meist sind die Kunden noch nicht jahrelang beim Anbieter, sie sind wechselwilliger, die Abläufe stärker automatisiert. Die Festnetzanbieter dagegen waren zumeist ehemalige Monopolisten, deren Kundenstamm und Prozesse sich über die Jahre entwickelt haben. Bei einer Fusion stoßen dann nicht nur völlig unterschiedliche Systeme, sondern auch schwer vereinbare Unternehmenskulturen aufeinander – da gilt es jetzt sehr viel intern zu bewältigen.“ Der Kunde habe dafür freilich wenig Verständnis. „Er will eine einzige Rechnung erhalten und dabei verschiedene Tarife für Mobilfunk, Festnetztelefonie und Internet vereinbaren. Damit stehen die Unternehmen vor ganz neue Herausforderungen: Alle vorhandenen Systeme müssen zusammengeführt werden – aus Kundensicht – damit ein Kunde nur einmal abgebildet wird und sozusagen die linke Hand weiß, was der Kunde von der rechten Hand gekauft hat“, so Jonsson.

Service 2.0: Das Harvard Business Review-Magazin beschäftigt sich mit dem Manager-Mantra der Kundenbegeisterung. In Untersuchungen wird nachgewiesen, dass die Kundentreue vor allem davon abhängt, wie gut Manager und Mitarbeiter die grundlegenden Serviceversprechen einhalten. Auf beeindruckende Zusatzleistungen komme es nicht an. Leider sei das offenbar den meisten Unternehmen nicht bewusst. Zwei wichtige Erkenntnisse dürften für die Servicestrategie jedes Unternehmens relevant sein. Erstens: Wer die Erwartungen der Kunden übertrifft, hat keine treueren Kunden. Wer ihnen die Lösung eines Problems erleichtert oder abnimmt, schon. Zweitens: Wer diese Erkenntnis berücksichtigt, verbessert die Kundenbetreuung, senkt die Kosten und verringert die Kundenfluktuation.

WordPress als CMS

Bei Blogs zählt bekanntlich WordPress zu den mächtigsten und populärsten Systemen. „Aber WordPress kann diese Stärken nicht nur bei Blogs, sondern darüber hinaus auch bei der Verwendung für Websites ohne Blogcharakter ausspielen“, schreibt das Magazin t3n und verweist auf einen Fachbeitrag des WordPress-Experten Vladimir Simovic: „WordPress hat niedrige Anforderungen an einen Server, ist leicht zu installieren und zu pflegen und man kann auch anspruchsvolle Layouts problemlos umsetzen. Wenn Bedarf herrscht, kann man auf eine Fülle frei verfügbarer Plugins zurückgreifen, um benötigte Funktionen einzubauen.“ Zudem habe man die Möglichkeit, auf ein sehr gutes Blog-System zurückzugreifen.  30 höchst anregende Beispiele für den Einsatz von WordPress als CMS hat der Blogger und Webdesigner Francesco Mugnai recherchiert.

Wir selbst haben uns im Sommer entschieden, unsere Firmen-Website mit WordPress zu gestalten. Entscheidend war dabei die Frage der Übersichtlichkeit, die Klarheit der Information über die Tätigkeitsfelder  unseres Unternehmens, schnelle Funktionalitäten und Nutzerkomfort für unsere Kunden, Händler und Mitarbeiter. Hier nun das Ergebnis.

 

Das Samsung Galaxy Tab!

Offizielle Demo vom Samsung Galaxy Tab. Gibt einen ersten Eindruck, was das neue Android-Tablet kann:

Erste Berichte erschienen ja bereits nach der IFA-Präsentation des Gerätes. Hier ein Beispiel.

IFA meldet Rekordzahlen – Elektronikkonzerne optimistisch!

Die Internationale Funkausstellung war im vergangenen Jahr trotz widriger Konjunkturdaten mit Rekordergebnissen gespickt. Von einer Rezession war nichts mehr zu spüren. Bei den Ordergeschäften konnte die Elektronikbranche ordentlich zulegen und auch die Besucherzahlen gingen weiter nach oben. Wir haben an unserem Standort in Kleinmachnow parallel zur IFA sehr viele Gespräche mit Führungskräften aus dem operativen Geschäft geführt: Nicht ein einziger thematisierte die Wirtschaftskrise, niemand klagte, alle sahen das Tagesgeschäft und die Perspektiven nach der Messe sehr positiv. Das wird sich in diesem Jahr nahtlos fortsetzen mit hoffnungsvollen neuen Themen: So haben die großen Elektronikkonzerne nicht nur in die dreidimensionale Erlebniswelt investiert, sondern auch in die weitere Verbesserung der Bild und Audio-Qualität sowie das Design.

Zur 50. Auflage der IFA erwartet die Berliner Messegesellschaft so viele Produktneuheiten wie nie zuvor. Auch bei den Ausstellern wird wohl die Rekordzahl von 1164 deutlich übertroffen. Spannend werden die Entwicklungen bei der Verschmelzung von Fernsehen und Internet. Studien zufolge liege das große Potenzial der neuen Gerätegeneration in programmbegleitenden Informationen auf Knopfdruck. Zusätzlich bieten die TV-Portale von Philips, Samsung, Sony und LG neue Möglichkeiten Spiel und Spaß am Fernseher mit TV-Apps zu erleben. Jedes Unternehmen feilt nach Analysen des Beratungshauses Mind Business an Geschäftsmodellen für Web-Services und Online-Dienste, die über den Verkauf der Endgeräte hinaus gehen. Die Personalisierung des Contents für den Fernsehapparat und die Einfachheit der Vernetzung in den eigenen vier Wänden werden der Schlüssel für den Markterfolg sein. Ich bin mir sicher, dass wir auf der IFA einige interessante Lösungen sehen werden.

Im Servicegeschäft sehen wir im Vorfeld der IFA einen weiteren Trend zur Kostenoptimierung, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Entsprechend setzen viele Hersteller auf eine Volumenkonzentration, die man nur durch eine optimierte Prozessorganisation bewältigen kann. Auf diese Entwicklungen sind wir sehr gut vorbereitet. Unsere Service-Konzepte, die wir individuell auf die Kundenanforderungen zuschneiden, werden wir an unserem Standort in Kleinmachnow vom 6. bis 8. September vorstellen. Die IFA selbst geht in diesem Jahr vom 3. bis 8. September.


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